Dreschmaschinen

Arnold Meyer A. – G. Twistringen/Bremen

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Standardwerke W. Schulze Hannover

Restauration einer Dreschmaschine

dreschtage2010_062Den Dreschkasten der Standardwerke Hannover, aus dem Jahre 1935, erhielten wir im Frühjahr 2000. Der Dreschkasten hatte seine Arbeit in Ostdeutschland verrichtet. Kalli Kallweit, beruflich auch in Ostdeutschland unterwegs, brachte uns die Dreschmaschine per Tieflader frei Haus. Nach der ersten Musterung wurde festgestellt, das Ding ist nicht schlecht. Doch sollte bis zum ersten Probelauf noch einige Zeit vergehen. Heinz Westerhold und Heiner Kreimer knieten sich in die Restauration. Es musste ein neuer Einlegetisch und neue Federn gebaut werden. Die Deichsel welche noch für Pferdezug vorgesehen war, musste für den Einsatz mit Traktor umgebaut werden. Des Weiteren stand eine gründliche Reinigung im Inneren an, welche mit Druckluft aus einem Baukompressor angegangen wurde. Dann kam der erste Trockenlauf. Die Drehzahl wurde langsam auf 1400 U/min hochgefahren. Die Maschine hatte schon eine ganze Zeit gelaufen, als eine Holzfeder brach. Mehrere Holzfedern waren neu angefertigt worden. Die ersten Zweifel kamen auf, ob die richtige Holzsorte gewählt wurde. Man sprach von trockener Esche, aber die liegt auch nicht am Straßenrand. Um es vorweg zu nehmen, es wurden noch mehrmals Holzfedern angefertigt und neue eingebaut. Bei dem auswechseln der Federn ging es jedes Mal eng zu, so dass immer auf Ralf zurückgegriffen wurde. Ralf musste sich förmlich in den Drescher hinein zwängen um die Halteschrauben der Federn zu lösen. Heinz war mittlerweile mit dem Drescher verwachsen. So war es auch kein Wunder, das Heinz eines Nachts aus dem Schlaf hochfuhr und sah, wie Ralf von der drehenden Walze der Dreschmaschine erfasst wurde. Zum Glück nur ein Traum. Dann kam der Tag der Wahrheit: das Dreschfest. Heinz machte allen unmissverständlich klar, sollte der Drescher nicht durchhalten gebe es zwei Möglichkeiten, entweder er ginge sofort nach Hause oder aber er würde sein Feuerzeug einsetzen. Zum Glück brauchte er das Feuerzeug nicht und er ging auch nicht vorzeitig nach Haus. Die Dreschmaschine hielt stand und hatte eine gute Leistung.

•Buschhoff Typ: „Mailand“

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