Vereinsheim
Bauvorhaben Vereinsheim
Im Sommer 1998 wurde mit dem Landwirt Dieter Homburg, Klosterbauerschaft Nr.1, und dem Vorstand der Klosterbauerschafter Alttraktoren-Freunde über ein Grundstück auf seinem Hof für den Bau eines Vereinsheimes verhandelt. Es wurde Einigkeit erzielt und im Oktober 1998 wurde eine Bauvoranfrage beim Kreis Herford gestellt.
Mit dem geplanten Bau eines Vereinsheimes traten wir Anfang des Jahres 1999 auf der Stelle. Im Zuge der Bauvoranfrage wurde unter anderem das Staatliche Forstamt Minden am Verfahren beteiligt. Hierzu fand ein Ortstermin am 6. Januar auf dem Hof Homburg statt. Es wurde vereinbart eine mit Pappeln bepflanzte Schweinewiese umzuwandeln. Nach Baumfällungen sollte diese Fläche zukünftig auch als Streuobstwiese genutzt werden. Ferner erklärte Dieter Homburg sich bereit, an einer anderen Stelle an vorhandenen Wald angrenzend eine gleich große Fläche aus der landwirtschaftlichen Produktion zu nehmen. Hier soll durch Umsetzen des Weidezaunes Naturverjüngung von Esche und Erle auflaufen und somit Wald entstehen. Ebenfalls sollte der Anbau sich in geänderter Lage an das vorhandene Gebäude anschließen. Dieses wurde mit einem Änderungsantrag bei dem Kreis Herford eingereicht.
Auf der Mitgliederversammlung, am 13. März 1999, gab der Vorsitzende einen Sachstandsbericht für die geplante Baumaßnahme auf dem Hof Homburg.
Am 1. Juni teilte uns das Bauamt Kreis Herford mit, dass aus bauplanungsrechtlichen Gründen eine Bebauungsgenemigung nicht in Aussicht gestellt werden kann.
Jetzt erst recht!
Zusammen mit Dieter Homburg wurde nach einem Ausweg gesucht. Da Dieter seine Äcker verpachtet hat, wird er auch sein Gerätepotential reduzieren, hierdurch kann die vorhandene Scheune freigesetzt werden. Die Scheune mit den Ausmaßen von 9 x 20 m bietet eine gute Grundlage für die Erstellung eines Vereinsheimes. Ein Antrag auf Nutzungsänderung wurde über die Gemeindeverwaltung bei dem Kreis Herford gestellt.
Von April 1999 bis zum 4. Alttraktoren-Treffen wurde auf dem Hof Homburg einiges bewegt.
Ein Dreikammersystem wurde gesetzt, eine Wasserleitung sowie ein Abwasserkanal wurde in die Zuwegung bis in die bestehende Scheune verlegt. In den Hofplatz wurden nach Aushub ca. 400 Tonnen Schotter eingearbeitet. Hierzu musste schweres Gerät ausgeliehen werden. Die Firma Lückemeier stellte an Samstagen und auch am Maifeiertag einen Bagger zur Verfügung. Ein Minibagger, von August Menke, blieb 3 Wochen vor Ort. In dieser Zeit konnten Ralf Bredenkamp und Olaf Heidenreich das nötige Rüstzeug erwerben um die Prüfung zum Baggerfahrer zu bestehen.
Als erster Abschnitt sollte eine Küche entstehen
Die Maurer Heinz und Willi schlugen erbarmungslos zu. In der vorhandenen Scheune wurde ein Küchenraum erstellt. Wandanschlüsse und Leitungen für Wasser und Abwasser wurden verlegt. Die Elektroinstallation nebst Unterverteilung wurde von Burkhard Schürmann ausgeführt. Es ging weiter mit der Deckenvertäfelung und Fliesenarbeiten. Und dann kam sie und konnte eingebaut werden, die Küche. Mit E-Geräten vom Feinsten. Die vorhandene Kippbratpfanne wurde nun fest eingebaut. Das alles wurde rechtzeitig bis zum 4. Alttraktoren-Treffen im Juni fertig gestellt.
Mitgliederversammlung 4. März 2000
Auf der Tagesordnung stand die Baumaßnahme Vereinsheim. Der Vorsitzende gab hierzu einen Sachstandsbericht. Für eine tatkräftige Mithilfe am Bau wurde bei den Mitgliedern geworben. Die Arbeiten am Vereinsheim wurden ab August 2000 wieder aufgenommen. Der Schornstein mit zwei Zügen wurde erstellt. Zwei Fensteröffnungen wurden zum Westen hin eingebrochen und mit Fenstern versehen. Zwei Toröffnungen wurden abgemauert, hier entstanden eine Fenster- und eine Türöffnung, des Weiteren wurde ein Vorratsraum erstellt. Bis zum Jahresende wurden die Räumlichkeiten für die Sanitäranlage geschaffen. Hierzu mussten auch die Planungen für das Abwasser erfolgen. Der Heizungsraum und der Öllagerraum wurden ebenfalls fertig gestellt. Die Räume wurden geputzt und der Ölraum mit entsprechender Farbe gestrichen, bevor zwei Ölbehälter eingebaut werden konnten. Der Einbau einer Öllheizungsanlage wurde in Angriff genommen. Das Wetter meinte es mit uns gut, sodass der richtige Frost erst kurz vor Weihnachten einsetzte. Gerade noch rechtzeitig, ging die Heizung in Betrieb und fast gleichzeitig war auch der Kaminofen eingebaut. Zu soviel Wärme und Gemütlichkeit bescherte man uns noch den ersten Weihnachtsbaum. Thea und Anita waren drauf und dran für ihre Männer, Heinz und Fred, Betten aufzustellen. Damit über die Festtage der Hausfrieden gewahrt wurde, erlegte der harte Kern sich selbst einen Baustopp auf, mit dem Ziel, im Januar den Estrich zu legen.
Im Jahr 2000 wurde die Baumaßnahme unseres Vereinsheimes stark vorangetrieben. Unzählige und nicht festgehaltene Arbeitsstunden sind von den Mitgliedern erbracht worden. Das auf der Baustelle überwiegend dieselben Gesichter anzutreffen waren ist zwar bedauerlich, aber auch in anderen Vereinen die gängige Praxis
Im Januar 2001 gingen die Arbeiten zügig weiter. Nach dem Estrich wurden Bodenplatten verlegt. Die Malerarbeiten wurden von Bruno ausgeführt.
Am 6. und 7. April wurde der Hofplatz vor dem Eingangsbereich saniert. Hierzu wurden vorhandene Verbundsteine aufgenommen, der Untergrund entsprechend vorbereitet und anschließend die Steine neu verlegt. Die aktiven Mitglieder waren hierzu schriftlich eingeladen worden, die Resonanz war nicht überzeugend. Aber die Mitglieder, die bereits während der gesamten Bauzeit zur Stange hielten, waren wieder einmal im Einsatz. Werden bei einem Bau überwiegend Maurer, Elektriker, Tischler, Zimmerleute, Klempner, Heizungsbauer und ganz wichtig Handlanger als Vorarbeiter benötigt, können Verbundsteine von jedermann aufgenommen, gereinigt, gestapelt und anschließend verlegt werden. Für das fachgerechte Erstellen des Schotterbettes, festlegen der Höhen und das Abziehen, konnten wir zum Glück auf Reiner Nitz bauen.
In diesem Zuge wurden auch die Kantsteine zur Aufnahme des Geländers gesetzt. Für das Anfertigen eines verzinkten Geländers kam nur Gerhard Möhlmann in Frage. So rückte Gerhard auch mit Laser an, um den Höhenunterschied im Handlauf festzulegen. Grundsätzlich ist festzustellen, dass in unserem Verein Handwerker aller Fachrichtungen vertreten sind. Dieses Potential sollte auch weiterhin ausgeschöpft werden. Sicherlich muss der Wille zum Anpacken vorhanden sein, um so die Vereinsarbeit aktiv zu unterstützen.
Das Vereinsheim wurde am 8. Mai 2001, mit der Feier zum 50. Geburtstag des Vorsitzenden Fred Eikötter, eingeweiht. Zahlreiche Mitglieder folgten der Einladung und reisten mit ihren Traktoren an. Das Vereinheim bestand die Feuertaufe, alle Gäste waren begeistert von den handwerklichen Ausführungen.